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Das Museum

 

„Berufe auf dem Fahrrad“

 

„Berufe auf dem Fahrrad“ offenbart in seiner ganzen Dramatik die Anstrengung und Mühe, die Probleme des Alltags der Vergangenheit zu lösen um mit viel Mühe die schwierigen Nachkriegsjahre zu überstehen.

Inhaltsverzeichnis

Fahrrad für Feuerwehrleute

(Anfang des 20. Jahrhunderts)

​​​​​​Eines der ersten „Berufsräder“ ist dieses Modell, welches bereits 1905 in Großbritannien in den Werkstätten der Birmingham Small Arms gebaut wurde. Es ist für Feuerwehrleute bestimmt, die in der petrochemischen Industrie tätig sind. Außerderm ist es mit einem im Rahmen aufgerollten Schlauch, einem Speerschnabel und einem Hebezeug ausgestattet.

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Fahrrad für Scharfschützen

(Ende des 19. Jahrhunderts)

Die Einführung der ersten Fahrräder beim Militär erfolgte am Ende des 19. Jahrhunderts. Das Modell 25/34 ist ausgestattet mit Schutzblechen, Pistolenhalter, zwei Ritzel am Hinterrad mit 18 und 23 Zähnen. Die Räder sind austauschbar, mit spezieller Hebelblockierung. Wie alle vorherigen Modelle ist auch dieses faltbar, um es auf der Schulter tragen zu können.

Fahrrad des Kaffeeverkäufers

 (Mitte des 20. Jahrhunderts)

Der Kaffeeverkäufer war eine typische Mailänder Figur des 20. Jahrhunderts. Er lieferte Kaffeebohnen an Tavernen und Gasthäuser mit einer ganzen Reihe von Messbechern aus Zinn, die in der Werkzeugkiste vorhanden sind. Mit der Mühle auf dem vorderen Gestell belieferte er auch kleine Mengen an Hausfrauen, die ihn baten, sie zu mahlen. Zum Schleifen stabilisierte er das Vorderrad mit einer rudimentären Radfeststellvorrichtung, die am horizontalen Rohr befestigt war. Der hintere Kasten wurde sorgfältig mit Blech eingefasst, um das Aroma des Kaffees nicht zu zerstreuen und ihn vor Regen zu schützen. Im Inneren des Deckels ist eine Art Stofftasche befestigt, um eventuell Dokumente darin zu verstauen.

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Der Schuhmacher

(Anfang des 20. Jahrhunderts)

Die ersten Schuhmacher auf Räder gab es bereits anfangs des 20. Jahrhunderts. Das Reparieren von Lederschuhen ist wahrlich eine Kunst, ein kompliziertes Handwerk, das auch heute noch von Generation zu Generation weitergegeben wird. Viele Werkzeuge zum Nähen, Stanzen, Feilen, Nageln und Polieren. Das Fahrrad des Schuhmachers musste alles Notwendige aufnehmen können, dazu Ersatzteile für Schuhe und sogar einen Hocker, um im Sitzen arbeiten zu können.

Der Messerschleifer

(Anfang des 20. Jahrhunderts)

„Herr, der Messerschleifer ist da!“. Man erkannte ihn an seinem klassischen Schrei, der immer noch aus den Lautsprechern eines Lieferwagens in der Stadt widerhallt. In diesem Beruf radelt man von Stadt zu Stadt und bot Messerschleifdienste (und oft auch Regenschirmreparaturen) von Haus zu Haus an. Dieser war vorallem in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein sehr gschätzter Beruf. Jetzt, in der historischen Zeit der Einwegartikel, scheint es kaum noch eine Notwendigkeit zu sein, gut geschärfte Küchenmesser zu haben.

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Der Fahrradmechaniker

(Mitte des 20. Jahrhunderts)

In den 1940er kamen auch die ersten Fahrradmechaniker auf Rädern. Diese konnten den Pendlern und den verschiedenen Handwerkern zu Hilfe eilen. Ausgerüstet waren diese mit verschiedensten Werkzeugen wie: Reserverschläuchen – und reifen, Luftpumpe, Fette usw.

„Tomassini“ mit Motor

(Ende des 20. Jahrhunderts)

Dieses Rad wurde 1994 von der historischen italienischen Firma Tomassini hergestellt. Es hat einen 35-cm³-Benzinmotor von Bernard Mozzi Motor Spa und einen schicken, vergoldeten Rahmen.
Die Griffe, der Sattel und die beiden Seitentaschen sind aus Leder.

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Der Barbier

(Mitte des 20. Jahrhunderts)

Der Barbier schienen gegen Ende des 19. Jahrhunderts beinahe verschwunden zu sein, bis er in den 30iger Jahren wieder in Mode gekommen ist. Die „Friseure“ haben in den wichtigsten Städten der Welt wiedereröffnet. Aber Barbier auf dem Fahrrad zu werden, schien eine Weltneuheit zu sein. Ein Spiegel, Rasierer, Rasierschaum, etwas Eau de Cologne und ein Behälter für Wasser. Es wurden vorallem Werkzeuge verwendet, die auch auf dem Fahrrad leicht zu transportieren sind.

„Veloziped“ von Pierre Michaux

(Mitte des 19. Jahrhunderts)

In den 1860er Jahren entwickelte Pierre Michaux, Gründer der Firma Michaux, das erste beliebte und kommerziell erfolgreiche Fahrrad, das zusätzlich Pedale und Drehkurbeln am Vorderrad aufwies. Es entwickelte sich über Nacht zu einem Erfolg und wurde für kurze Zeit unglaublich schick. Allerdings hatte es auch einige Nachteile. Die Verwendung von festen Metallrahmen und Eisenreifen machten das Fahrrad schwerfällig – solche Fahrräder konnten manchmal bis zu 50 Kilo wiegen. Das Vorderrad war hier ein kleines bisschen Größer als das Hinterrad.

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Das Hochrad

(Ende des 19. Jahrhunderts)

Durch größere Vorderräder, konnte man höhere Geschwindigkeiten erreichen und so kam es, dass die Vorderräder immer größer wurden, während das Hinterrad eher zu einem Stützrad verkam. Um 1880 hatten die Hersteller die Ausmaße des Vorderrads vergrößert und das Hochrad war geboren. Dieses neue Fahrrad mit dem übergroßen Vorderrad wurde in Großbritannien unter dem Namen „Penny-Farthing“ bekannt. Durch die Höhe des Vorderrads kam es damals zu sehr vielen Unfällen. Das Lenken war schwierig und das Fahren über jegliche Hindernisse auf der Fahrbahn war extrem gefährlich.

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